EMDR - Traumatherapie mittels Augenbewegung
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR), Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung, ist eine Behandlungsform zur posttraumatischen Stressbewältigung.
Mit Hilfe der EMDR-Methode können belastende und traumatisierende Erfahrungen bearbeitet werden, die häufig Auslöser für psychische Probleme oder Störungen sind.
Wann ist EMDR sinnvoll?
Die EMDR - Anwendung eignet sich bei:
- Angst- und Panikstörungen
- berufsbedingten Traumatisierungen (Feuerwehr, Polizei, Rettungskräfte)
- chronischen Schmerzen
- Depressionen
- Entwicklungs- und Verhaltensstörungen von Kindern (bspw. Bettnässen, Daumenlutschen, Wutanfälle, wiederkehrende Albträume, plötzliches Schulversagen, plötzliche Anhänglichkeit, ausgeprägte Verweigerung, auffällig sexualisiertes Verhalten, extremer Rückzug usw.)
- Kriegstraumata
- Missbrauch oder Misshandlungen
- posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS)
- psychophysischen Erschöpfungssyndromen
- Trauer und Verlust
- traumatischen Erlebnissen (z. B. Gewalterfahrungen, Unfall, Operation, schwere Krankheit, Hundebiss; aber auch Beobachten von Gewaltverbrechen oder Todesfällen, Schlägereien, Horrorfilmen oder Gewaltspielen)
- Schlafstörungen und Angstträumen
- autoaggressivem Verhalten wie Ritzen, Prügeleien, Drogen, Extremsport, S-Bahn-Surfen
- Essstörungen wie Magersucht, Übergewicht und Bulimie
- Suchterkrankungen (Alkohol, Rauchen, Spielen, Arbeit, Sex)
- sozialer Verweigerung (Rückzug z. B. von der Arbeit, Freundesverlust)
- auffälligen Blackouts, z. B. durch Schuldgefühle
- Auch Alltagsneurosen wie Flugangst, Angst vor dem Autofahren nach einem Unfall, Übernervosität bei Behördenbesuchen usw. können mit EMDR behandelt werden.